Psychosomatische Grundversorgung

Die psychosomatische Medizin beschäftigt sich mit Störungsbildern, bei denen die Patienten unter körperlichen Beschwerden leiden, wo jedoch kein organischer Befund nachweisbar ist und psychische Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptome eine bedeutsame Rolle spielen. So können beispielsweise Ängste und Stress zur Überstimulation unseres Stressorgans – der Nebenniere – führen, was wiederum erheblichen Einfluss auf das vegetative Nervensystem hat und zu unterschiedlichen klinischen Symptomen wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen, Reizdarm, Muskelschmerzen u.v.m. führen können. Viele dieser Beschwerden finden sich in alltäglichen Redewendungen wider und veranschaulichen die Zusammenhänge sehr eindrücklich, wenn einem etwas „schwer im Magen“ liegt oder eine Sache einem „an die Nieren“ geht, der Schreck einem in die Glieder fährt, dem anderen wiederum die „Laus über die Leber gelaufen ist“. Die Therapie der psychosomatischen Störungsbilder ist dabei sehr breitgefächert und beinhaltet je nach Ausprägungsgrad Entspannungsverfahren, Achtsamkeitstraining, Bewegungstherapie bis hin zu psychotherapeutischen Verfahren.